ORTHOPÄDISCHE UNIVERSITÄTSKLINIK

Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall

Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es zu einem Austritt des Bandscheibenkerns durch den gerissenen Bandscheibenring. Verlagert sich dieser gallertartige Kern nach hinten in den Spinalkanal kann es zu einer Verdrängung der dort liegenden Nervenwurzel kommen. Der Betroffene spürt diesen Druck als Schmerz im Bereich des Nervenversorgungsgebietes. So kann es z.B. zu Schmerzen im Gesäß oder in der Wade kommen (Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule) oder auch zu Schmerzen bzw. Kribbeln im Arm oder den Fingern (Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule). Die meisten Bandscheibenvorfälle können ohne Operation behandelt werden. In der Regel sind die Symptome nach spätestens 12 Wochen nahezu vollständig rückläufig. Kommt es jedoch trotz guter konservativer Therapie auch nach mehreren Monaten nicht zu einer Schmerzlinderung, kann hier eine mikrochirurgische Entfernung des Bandscheibenvorfalls eine rasche Beschwerdelinderung herbeiführen.

BS-vorfall

MRT mit seitlicher Rekonstruktion der Lendenwirbelsäule. Im Bereich der untersten Bandscheibe erkennt man eine Vorwölbung der Bandscheibe nach rechts (hinten)

 

Letzte Änderung: 23.02.2021 - Ansprechpartner:

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