ORTHOPÄDISCHE UNIVERSITÄTSKLINIK

Gonarthrose

Ursache - Beschwerdebild

Es handelt sich dabei um eine degenerative Erkrankung des Kniegelenkes beim Erwachsenen nichtentzündlicher Ursache. Über eine beginnende Zerstörung des Gelenkknorpels und nachfolgender Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovitis)
kommt es zu einer Zerstörung des Knochens und somit zu einer zunehmenden und schmerzhaften Gelenkzerstörung.

Es ist die häufigste Arthrose, ab dem 70. Lebensjahr gibt es kaum noch einen Menschen, bei dem nicht eine Gonarthrose eines bestimmten Schweregrades nachgewiesen werden kann.
Die Arthrose kann entweder den medialen Gelenkanteil (Varusgonarthrose), den lateralen Bereich (Valgusgonarthrose), die Kniescheibe (Retropatellararthrose) oder aber alle Gelenkkompartimente betreffen (Pangonarthrose).
Bezüglich ihrer Ursache werden die Gonarthrosen in primäre und sekundäre Gonarthrosen unterschieden. Bei den primären Arthrosen lässt sich eine Ursache für die Erkrankung nicht finden. Die sekundären Gonarthrosen sind eher selten. Die häufigsten Ursachen dafür sind nachfolgend aufgeführt:

  • Posttraumatisch (nach Frakturen, Meniskus- oder Bandverletzungen)
  • Nach Achsfehlstellungen
  • Entzündungen und Infektionen im Bereich des Kniegelenkes
  • Stoffwechselstörungen.

Untersuchungsmethoden

Die Diagnose wird nach einer klinischen Untersuchung durch Röntgenaufnahmen des Kniegelenkes gesichert. Die Röntgenbilder sollten im Stand angefertigt werden

Behandlungsmöglichkeiten

Wenn die konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, bleibt zur Behandlung einer Gonarthrose letztendlich nur die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes über (Endoprothese). In unserer Klinik werden pro Jahr etwa 650 endoprothetische Primäreingriffe und Revisionsoperationen im Bereich des Kniegelenkes vorgenommen.
In Abhängigkeit von der individuellen Ausgangssituation des Patienten stehen eine Vielzahl von zementfrei oder zementiert einzubringenden Prothesenmodellen zur Verfügung. Bei ausgedehnten Knochendefekten, periprothetischen Frakturen oder bei Osteolysen werden speziell angefertigte  Spezialimplantate eingesetzt.

Letzte Änderung: 06.12.2023 - Ansprechpartner:

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