ORTHOPÄDISCHE UNIVERSITÄTSKLINIK

Propriozeptionslabor

Forschungsthemen

 

Einfluss von Gelenkerkrankungen auf die Willküraktivierbarkeit gelenkbewegender Muskulatur:

Eine wichtige Konsequenz von Gelenkveränderungen ist, dass die Willküraktivierbarkeit der gelenkbewegenden Muskulatur eingeschränkt wird. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Einschränkungen der Willküraktivierbarkeit ihrerseits zu Gelenkveränderungen führen können. Der Arbeitsbereich Experimentelle Orthopädie und Leistungsmedizin untersucht die Willküraktivierbarkeit großer Muskeln mit Hilfe eines speziellen Untersuchungsverfahrens (Twitchinterpolationstechnik) sowohl bei Normalpersonen als auch bei Patienten mit Gelenkerkrankungen. Twitchinterpolationstechnik am rechten Quadrizepsmuskel einer Normalperson.

Motoneuronverschaltung beim Menschen

Der Arbeitsbereich Experimentelle Orthopädie und Leistungsmedizin untersucht im Rahmen des Forschungsthemas Motoneuronverschaltung beim Menschen Verschaltungsprinzipien, die Motoneurone (für die menschliche Bewegung essentielle Zellen) bei Normalpersonen und Patienten mit Gelenkerkrankungen besitzen. Dazu werden transkranielle Stimulationsmethoden eingesetzt, die nicht nur ein erhebliches diagnostisches Potential besitzen, sondern auch, wie von der Arbeitsgruppe gezeigt, möglicherweise therapeutisch nutzbar sind, um Veränderungen der durch Gelenkerkrankungen veränderten Willküraktivierbarkeit von großen Muskelgruppen zu verbessern. Tripelstimulationsexperiment zur Charakterisierung des linken Quadrizepsmotoneuronverbandes an einer Normalperson.

Propriozeptionsmessung großer Gelenke

Gelenkveränderungen führen zu veränderter Gelenkwahrnehmung. Darüber hinaus werden Störungen der Informationen aus Gelenken (Propriozeption) dafür verantwortlich gemacht, dass Gelenkveränderungen weiter fortschreiten. Im Forschungsthema Propriozeption des Arbeitsbereichs Experimentelle Orthopädie und Leistungsmedizin werden die zugrundeliegenden Störungen quantifiziert, wobei insbesondere Verfahren entwickelt wurden, die Messungen des unbewussten Anteils der propriozeptiven Informationen erlaubt.

Neuromonitoring bei orthopädischen Operationen

Bei orthopädischen Operationen sind Nervenstrukturen besonderen Belastungen ausgesetzt. Um diese während einer Operation zu schützen, ist es notwendig, die Funktion der empfindlichen Strukturen ständig zu überwachen. Die Entwicklung und Anwendung derartiger Neuromonitoringverfahren ist ein Forschungsthema des Arbeitsbereichs Experimentelle Orthopädie und Leistungsmedizin.

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Letzte Änderung: 15.12.2020 - Ansprechpartner:

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